Die Digitalisierung wirkt sich auf alle Forschungsbereiche aus. Die digitale Bereitstellung von wissenschaftlichen Quellen und Daten ist heute eine unabdingbare Grundlage für exzellente Forschung. Heutige und künftige Herausforderungen bestehen darin, digitale Techniken und Methoden stärker an die Konzeption der Forschungsmethoden anzubinden und die Kooperation zu stärken.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Menschen an einem Schreibtisch mit mehreren technischen Geräten
Foto: Colourbox

Digitalisierungsstrategie

Digitalisierung wirkt auf die Forschung in verschiedenen Dimensionen. Zum einen ist sie Forschungsgegenstand – an der Universität Leipzig befassen sich Forschende mit technischen Innovationen, den sozialen Auswirkungen von Digitalisierung oder den damit verbundenen Prozess- und Arbeitsveränderungen. Auf der anderen Seite wirkt sich Digitalisierung auf die Kernprozesse der Forschung aus. Interdisziplinäre Verknüpfung zwischen Forschungsdaten eröffnen neue Forschungsfragen. Die Einbindung digitaler Informationsdienste oder Infrastrukturen zum wissenschaftlichen Rechnen verändern die Erkenntnisgewinnungsprozesse. Daneben fördert die Digitalisierung den fachübergreifenden Austausch und internationale Kooperationen.

Die Digitalisierungsstrategie Forschung betrachtetet die Akteure der Digitalisierung in der Forschung und legt Maßnahmen für drei Handlungsfelder fest:

  • Digitalisierung im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess
  • Kollaboration und Kooperation
  • Digitalisierung des Forschungsmanagements

 

ZUR DIGITALISIERUNGSSTRATEGIE FORSCHUNG

Digitalisierungsprojekte

Als Treiber der Digitalisierung bringt das Universitätsrechenzentrum vielfältige technische Kompetenzen ein, um die Forschung der Universität Leipzig zu stärken. Es arbeitet eng mit Fakultäten, Forschungseinrichtungen oder Kooperationspartnern der Universität Leipzig zusammen.

Neben der IT-Konzeption und Strategieentwicklung setzt das URZ im Schwerpunkt Forschung.digital vielfältige Digitalisierungsprojekte um, die später als IT-Service in das Leistungsportfolio für Forschende integriert werden sollen. Einen Einblick in die entstehenden IT-Services sehen sie in folgender Auswahl von Digitalisierungsprojekten:

Projektleitung: Universitätsrechenzentrum

Projektinhalt: Errichtung und Etablierung eines wissenschaftlichen, transferorientierten Rechenzentrums für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Leipzig für drei Nutzungsbereiche a) Methodenentwicklung für die Erforschung Künstlicher Intelligenz, b) anwendungsorientierte Kooperationsprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft im KI-Bereich und c) Ausbildung von IT-Fachkräften und KI-Experten

Arbeitsaufgabe: Planung, Begleitung und Unterstützung in der Errichtung und Inbetriebnahme

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Projektleitung: Universitätsrechenzentrum

Projektinhalt: Aufbau und Etablierung eines umfassenden Service-Portfolios zur Unterstützung datenbasierter sowie daten- und rechenintensiver, wissenschaftlicher Berechnungen für die Forschenden an der Universität Leipzig

Arbeitsaufgabe: Beschaffung, Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung der IT-Infrastruktur für Wissenschaftliches Rechnen; Installation, Betrieb und Wartung Wissenschaftlicher Software, Beratungs- und Schulungsangebote

Projektleitung: Universitätsrechenzentrum

Projektinhalt: Entwicklung einer universitären Lösung zur webbasierten Katalogisierung, Verwaltung und Bereitstellung der Daten der universitären Sammlungen

Arbeitsaufgabe: Abstimmung von Anforderungen mit Kustodenden und Leitenden der Sammlungen der Universität Leipzig; Entwicklung einer universitären Sammlungsplattform; Datenübernahmen, Datenqualitätsmanagement

Zum Sammlungskatalog

Projektleitung: Dezernat 1 Forschung und Transfer

Projektinhalt: Evaluation, Bewertung und Umsetzung digitaler Lösungen (insbesondere Basisdienste im Bereich Informationsinfrastrukturen) zur Verbesserung der Forschungsvoraussetzungen für die Forschenden an der Universität Leipzig.

Arbeitsaufgabe: IT-Service-Entwicklung und -Umsetzung, Technologieberatung und -Bewertung

Projektleitung: ZIH, TU Dresden

Projektinhalt: Ausbau des Forschungsdatenrepositoriums OpARA als sachsenweiter Dienst - Konzeptionelle Weiterentwicklung und Anbindung weiterer SaxFDM-Partner an das Forschungsdatenrepositorium OpARA

Arbeitsaufgabe: IT-Service-Entwicklung und -Umsetzung, Anbindung von Quell- und Zielsystemen, Erarbeitung eines Trainings- und Betriebsmodell

Projektleitung: Humboldt-Universität zu Berlin

Projektinhalt: Weiterentwicklung zentraler Aspekte des Forschungsdatenmanagements, darunter FD-Strategien für Fachbereiche, FD-Policies für Forschungsprojekte, FD-Serviceportfolios für Dienstleister, Konzepte und Kompetenzen für FD-Rechtsberatung, Fachspezifische Train-the-Trainer-Module

Arbeitsaufgabe: Erfahrungsaustausch und Technologieberatung als assoziierter Partner

Projektleitung: Dezernat 1 Forschung und Transfer

Projektinhalt: Etablierung und Erweiterung des Forschungsinformationsinformationssystems an der Universität Leipzig

Arbeitsaufgabe: IT-Service-Entwicklung und -Umsetzung, Anbindung von Quell- und Zielsystemen, Datenintegration und -qualität

Projektleitung: Qualitätsentwicklung in der Verwaltung

Projektinhalt: Software- und Systemanalyse, Entwicklung Sicherheits-Release der IVMC-Anwendung zur kurzfristigen Sicherung der Nutzbarkeit bis zur Ablösung durch ein neues entsprechendes Werkzeug

Arbeitsaufgabe: Software-Sicherheits-Analyse, IT-Konzeption, Entwicklung des Software-Release, Erneuerung der IT-Basis und Schnittstellen

Beratung und Unterstützung

Das URZ berät und unterstützt als ständiger Gast die Forschungskommission der Universität Leipzig zu Fragen der IT und Digitalisierung im Kontext Forschung.

Das URZ beteiligt sich aktiv als Mitglied der AG Digitalisierungsstrategie Forschung. Die Arbeitsgruppe wurde 2019 durch die Forschungskommission eingesetzt und wird koordiniert durch den Referenten des Prorektors für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Zudem beteiligen sich Mitglieder der Universitätsbibliothek und des Dezernats 1 Forschung und Transfer sowie externe Berater an der Arbeitsgruppe.

Ziel ist die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie Forschung für die Universität Leipzig zur Unterstützung von Forschenden aller Karrierestufen und zur Stärkung bestehender und neuer Forschungsschwerpunkte auf Basis wettbewerbsfähiger digitaler Forschungsinfrastrukturen. Im Fokus stehen dabei die Handlungsfelder "Digitalisierung im wissenschaftlichen Erkenntnisprozess", "Kollaboration udn Kooperation" sowie Digitalisierung des Forschungsdatenmanagements".

Das URZ beteiligt sich aktiv als Mitglied der AG Forschungsdaten. Die Arbeitsgruppe wurde 2019 durch den Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs eingesetzt und besteht aus Mitgliedern des Universitätsrechenzentrums, der Universitätsbibliothek, des Dezernat 1 Forschung und Transfer sowie des Referenten des Prorektors für Exzellenzentwicklung: Forschung und Transfer.

Ziel ist die strategische Begleitung der Weiterentwicklung im Umgang mit Forschungsdaten. Ein Kern der Aufgaben besteht darin, die Digitalisierung von Forschungsdaten strukturiert voranzutreiben und deren breite Nutzung zu fördern. In der Arbeitsgruppe werden strategische Ausrichtungen diskutiert, Leitlinien und Grundsätze zum Umgang mit digitalen Daten erarbeitet und dauerhaft evaluiert. Zudem wurde die AG Forschungsdaten mit Beantragung und Betreuung eines Initiativbudget-Projekts zum Thema Forschungsdatenmanagement beauftragt.

Die Universität Leipzig ist als Partner an der sächsischen Forschungsdateninitiative SaxFDM beteiligt. Die Initiative widmet sich in verschiedenen Arbeitskreisen technischen Dienstleistungen rund ums Forschungsdatenmanagement. Neben dem Erfahrungsaustausch zu entsprechender Software zielt die Initiative auf den Aufbau gemeinsam nutzbarer technischer Infrastrukturen. Zentrales Ziel der Beteiligung ist die Synergiehebung im SaxFDM-Verbund. Die Digitalisierung des aktiven Forschungsprozesses soll in neue IT-Services für Forschende münden und das Servcie-Portfolio des Universitätsrechenzentrums ergänzen.

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